Theater OPERA ZUID, Maastricht
Inszenierung
Nicola Glück
Bühne, Kostüme Pia Oertel
Beleuchtung Nicola Glück, Pia Oertel
Dirigent Stefan Veselka
Choreografie Swanhild Kruckelmann
Orchester Het Brabants Orkest
Chor Het Zuidelijk Theaterkoor
Solisten:  
Nemorino Andrea Giovannini
Adina Kim Savelsbergh
Belcore Willem de Vries
Dulcamara Piotr Micinksi
Giannetta Fenna Ograjensek
   
Theatre Folies Lyriques, Montpellier
   
Direction musicale Jérôme Pillement
Mise en scène Nicola Glück
Décor et costumes Pia Oertel
Chorégraphie Swanhild Kruckelmann
Chef de chant Valérie Blanvillain
Chef des chœurs Noëlle Gény
   
Nemorino Edgar Ernesto Ramírez
Adina  Leah Partridge
Belcore Filippo Fontana
Dulcamara Franck Leguérinel
Giannetta Caroline Fèvre
 
   
   
Fotos © by Pia Oertel
Opera Zuid
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Interview von OPERNNETZ

 

L’ Elisir d’Amore G. Donizetti

Erste Oper in 3D


PREVIEW DES WELTWEIT ERSTEN 3D-TV-LIVEMITSCHNITTS EINER OPERNAUFFÜHRUNG

Freitag, 30. September 2011 - 9:30 Uhr
Lumière Cinema, Bogaardenstraat 40B, 6211 SP in Maastrich

Presse


Erste Oper in 3D für das Fernsehen aufgezeichnett

 

Maastricht - "Das ist Weltpremiere", freut sich Richard Loomans, Kaufmännischer Direktor der Opera Zuid. Mit Donizettis L'elisir d'amore in der Inszenierung von Nicola Glück ist zum ersten Mal eine Oper live während einer Publikumsaufführung in 3D-Optik für das Fernsehen aufgezeichnet worden. Vorangegangen ist eine zweiwöchige Testphase, in der die Oper gemeinsam mit einem bekannten Kamerahersteller, einer Produktionsfirma und einem Fernsehsender vorwiegend technische Fragen zu lösen hat. Dann werden zwei der überdimensionalen Fernsehkameras jeweils seitlich im Publikumsraum und eine Kamera mit Tele-Zoom hinter den Zuschauern aufgebaut. Aufgezeichnet wird in einem Take, das heißt, es werden keine Einstellungsänderungen während der Aufnahme vorgenommen. Diese Vorgehensweise ist bei einer 3D-Produktion bislang einmalig. Bis die Zuschauer das Ergebnis betrachten können, müssen sie sich noch etwas in Geduld üben. Gesendet wird im Herbst im französischen Fernsehen.

Donizetti als Musical …Das Erfolgsduo Nicola Glück und Pia Oertel macht sich an die Arbeit. Heraus kommt eine farbensprühende Opera buffa, die keinen Regieeinfall auslässt, oftmals an die Grenzen des Slapsticks geht und das Publikum begeistert. Hier wird nicht gegeizt, sondern das Füllhorn der Möglichkeiten ausgeschüttet. Oertel stellt ein dreistöckiges Gerüst auf die Bühne, in dessen Mitte noch eine Tribüne Platz findet. Davor, darauf, dahinter findet die pralle Handlung statt, die für den deutschen Geschmack oftmals über die Stränge schlägt, das niederländische Publikum jedoch begeistert und für (auch schon mal verfrühten) Szenenapplaus sorgt. Silikonperücken und bunte Kostüme mit grafischen Elementen schaffen eine völlig neue Welt, die weit von jeder Donizetti-in-deutsch-Aufführung entfernt ist. Wer käme auch schon auf die Idee, den Damen des Chores einen Minirock in den bundesdeutschen Farben über die Leggins zu legen? In Eindhoven ist es orangefarbener Tüll. Den Schauplatz vom Marktplatz in die Boxbude einer amerikanischen Highschool zu verlegen, ist dann nur noch ein kleiner Schritt.
...
Dieser Spaß, die Leichtigkeit sind Resultat harter Arbeit. Die wird noch im verklingenden Rotlicht der Dauerkussszene im Schlussbild vom Publikum mit stehenden Ovationen belohnt. L’elisir d’amore ist in Eindhoven ein großer Publikumserfolg und wird anschließend durch die Niederlande touren. Glück und Oertel verabschieden sich mit der Gewissheit, dass der Auftrag zu 120 Prozent erfüllt ist.
Opernnetz, Michael S. Zerban

„Noch nie war eine niederländische Opernaufführung so attraktiv für ein junges Publikum. L'Elisir d'Amore von Opera Zuid ist in einer amerikanischen High-School angesiedelt. Die Plastik 'Perücken', das gepunktete Kleid und machen das Pop-Art-Dekor von Pia Oertel vollständig. Selbst die Gefühle scheinen aus einem Gemälde von Roy Lichtenstein zu kommen.

Der Regisseurin Nicola Glück war die Geschichte von L'Elisir d'Amore - Gaetano Donizettis meist gespielte Oper - zu verstaubt, so dass sie durch eine entsprechende Inszenierung neu erfunden werden musste. Im Gegensatz zur ersten Version im Jahre 1832, wo ein Bauernjunge in der eine adeligen Dame liebt, sieht man hier die Liebe zwischen zwei Teenagern.

Boxen für die Liebe
… Urkomisch ist die Szene, wo Belcore, unvergesslich von Willem de Vries gespielt mit seiner Boxer-Gruppe auftritt und sich dem Publikum und Adina präsentiert. Die Choreographie ist schon lustig an sich, aber der Boxsack, der die edelsten Teile des Machos so trifft, dass der sogar die Tonhöhe verändert ist urkomisch.

Hohes Niveau
Die besten Leistungen werden von Andrea Giovanni in der Rolle des Nemorino erbracht. So hilflos wie er da steht, subtil, x-beinig und mit offenem Mund, ist es unmöglich ihn nicht zu verstehen. Bereits bei der ersten der elf Arien in dieser Oper, "Quanto è bella, quanto è cara" (wie ist sie schön, wie ist sie liebenswert), hat man eine Gänsehaut. Nach der berühmten Arie "Una furtiva lagrima " ("eine versteckte Träne") folgt donnernder Applaus. Und nach dem Trinken des Liebestranks - roter Bordeaux - ist er hinreißend lustig. Das Publikum schüttet sich aus vor Lachen, wenn die Monster Boxhandschuhe mit ihm weglaufen…“
Cultuubewust.nl, Marjolein Theunissen


"…Reihenweise witzige Situationen in dem Bild mit Boxhandschuhen und Boxsack. (...) Am Stärksten ist das Duett und der rhythmische Schlag, mit dem Belcore mit einem rechten Haken Nemorino fast KO schlägt …“
De Volkskrant, Guido van Oorschot

"(...) Jung, frisch und neu: diese selbst gesteckte Marke der Opera Zuid ist sprichwörtlich geworden und die Dynamik, mit der sie Opern im neuen Gewandt zeigen ist einzigartig (...) Die deutsche Regisseurin Nicola Glück hat daher das Bauerndorf in eine Highschool verwandelt (...) Die Umstellung auf diese jugendliche Welt -. einschließlich eines Teils Breakdance bei einem Hochzeitsfest - ist erfrischend. Jede Menge Situationskomik machen die Leichtigkeit der Vorstellung perfekt…“
Dagblad De Limburger, Maurice Wichen

„ …Aus dieser Veränderung der Rolle des Belcore ergaben sich reiche Möglichkeiten für Humor, die die Regisseurin Nicola Glück hervorragend herausgearbeitet wurden. Alles war wie es sein soll, zur großen Freude des Publikums…
Operagazet Belgien