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Nicola Glück - Regiseurin

Seit meiner Schulzeit interessieren mich Musik und vor allem die Oper.
Als ich mit 8 Jahren zu ersten Mal in der Deutschen Oper am Rhein saß und der Vorhang öffnete sich mit diesem für die Düsseldorfer Oper auch heute noch typischen Geruch nach Leinöl, Staub und altem Tuch zu der damals noch halbwegs aktuellen Inszenierung von Humperdincks Hänsel und Gretel (die heute immer noch gespielt wird), da war mir klar, da will ich hin.

Was macht der musikalische an Oper interessierte Mensch nun ohne Klavierkenntnisse? … Er studiert Schulmusik. Ich auch… und dazu Germanistik, weil man mir in der Berufberatung damals gesagt hat: Regisseurin für Oper??? Hm … keine Ahnung… aber studieren Sie doch mal was, was dazu passt, Schulmusik, Germanistik oder so….

So entging mir ein Regiestudium, aber ich hatte meiner Meinung nach viele sehr gute Möglichkeiten die Welt, das Leben, die Menschen und das Theater zu studieren.

Für ein Jahr ging ich nach Brasília an die Universität am Assistant-Teacher für Deutsch als Fremdsprache und leitete anschließend eine neu gegründete Fremdsprachenschule in Essen. Als diese dann lief und ich nach ca. 2 Jahren neue Herausforderungen suchte, bekam ich ein Angebot einer großen Deutschen Unternehmensberatung mit einem riesigen Anfangsgehalt. Gleichzeitig hörte ich zufällig, dass an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf eine Souffleuse gesucht wurde.Nicola Glück

Der damalige Generalintendant Prof. Kurt Horres fragte mich: „ Was wollen Sie denn hier, sie sind doch total überqualifiziert?“ Auf meine Antwort: „Den Fuß in die Tür stellen“, konnte er nicht anders, als mich zu engagieren. Da ich fließend französisch und portugiesisch aber auch sehr, sehr gut italienisch sprach, avancierte ich schnell zur Textrepetitorin und so einer Art Sprachassistentin für die zahlreichen Regisseure, die der zu inszenierenden Sprache nicht gleichermaßen mächtig waren. Gleichzeitig bekam ich die ersten Angebote für kleine Inszenierungen. In Düsseldorf habe ich aus der Arbeit mit interessanten Regisseuren und Dirigenten gelernt. Anschließend als Regieassistentin an den Kieler Bühnen habe ich gelernt auch unter schwierigen Bedingungen die Mitarbeiter/innen in den verschiedenen Abteilungen des Theaters zu motivieren, die umfangreichen Aufgaben mit Freude zu bewältigen.

In meinen eigenen Inszenierungen habe ich vor allem in der Zusammenarbeit mit der Ausstatterin Pia Oertel meine eigene Ästhetik vervollkommnet und weiterentwickelt, zuletzt mit den überaus erfolgreichen Produktionen Falstaff und L’Elisir d’Amore für die Opera Zuid, Maastricht, NL und Don Pasquale für die Opera national du Rhin, Strasbourg.Nicola Glück und Pia Oertel

Die Theaterarbeit mit geistig Behinderten in einer integrativen Theatergruppe von jungen Erwachsenen mit und ohne geistige Behinderung ist für mich ein Quell immer neuer und guter Erfahrungen und Inspirationen.

1994 engagierte ich für die Produktion „Amahl und die nächtlichen Besucher“ zum ersten Mal den Bariton Rolf A. Scheider. ( www.rolf-a-scheider.de ). Nach zahlreichen gemeinsamen Arbeiten engagierte er mich dann so ca. Ende 1999 als Lebensgefährtin und 2002 als Ehefrau. Am 29. Januar 2003 bekam unser Leben eine neue Dimension, denn unsere allerbeste gemeinsame Produktion kam heraus: unser Sohn Leander.




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